Ich bin vor dreißig Jahren das erste Mal mit Latex in Kontakt gekommen
(Ehrlich gesagt sogar gleich doppelt, aber LaTeX hat nicht ganz so viel mit Gummi zu tun und zählt daher eher nicht.)
Es war der Beginn der Entdeckung der vielen Möglichkeiten im Internet. Und zwar erst einmal nur mit Newsgroups und Archie (FTP).

Ich habe in dieser Zeit viele Geschichten gelesen, vieles spielte sich also nur im Kopf ab.
Eine Geschichte hat mich dabei noch lange verfolgt, da die Kapitel nur nach und nach veröffentlicht wurden und man Woche für Woche auf eine Fortsetzung warten musste.

Es war „Hired Help“ von „Dark One“.
Eine Geschichte, die ein bisschen wie „Fifty Schades“ beginnt, aber in der nach und nach mehr Latex verwendet wird.

Das Internet zu Hause funktionierte noch per 56k Modem und Filme wurden sowieso gemieden… die Telefonrechnungen konnte keiner bezahlen, denn es gab noch keine Flatrates.
Aber Bilder gingen natürlich (im Kopf und als JPGs), es wurden immer mehr und schließlich kam der Entschluss, selber ein paar Objekte zu kaufen.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Freundin, also wollte ich es zunächst allein probieren.

Obwohl es bereits die Möglichkeit gab, alles online zu bestellen, habe ich mir erst einmal klassisch ein paar Kataloge von den Firmen schicken lassen, die ich in den Newsgroups finden konnte (das waren unter anderem Kunzmann und DeMask).
Wow und Oops, was für Möglichkeiten und was für (teilweise hohe) Preise.
Ich dachte ich starte besser klein mit langen Handschuhen und einem Shirt…

Dann kam der Tag der Lieferung und der Flash beim Anziehen. Bei der ersten Berührung mit der Haut war mir schnell klar, ich brauche mehr von dem Stoff...

Noch heute pocht das Bl** in den Ohren, wenn ein Paket mit Latexartikeln vor mir liegt und geöffnet werden will.
Es ist wie ein Rausch.
Leider sind Latexklamotten nicht ganz so haltbar, wie sie zu sein scheinen. Ich musste den Umgang damit also auch noch erst lernen und draufzahlen.

Wir haben die Sachen letztendlich immer nur in den eigenen vier Wänden oder unter den normalen Sachen getragen, waren also noch nicht bereit für die Öffentlichkeit. Und der Reiz des Verborgenen ist natürlich auch groß.

Gleichzeitig war das Interesse an anderen Ausdrucksformen, Rollenspielen und leichter Fesselung geweckt. Vielleicht gab es auch hier noch den Einfluß von „Hired Help“.

Es wurde und wird jenfalls nie langweilig.
Es ist die Kombination aus dem, was in der Phantasie passiert und den Berührungen auf dem gesamten Körper, die die Erfahrung so intensiv macht.

Das kennen hier vielleicht einige.

rubjaq.

Oh Ja das waren noch Zeiten.
Ich kenne Kunzmann schon seit Mitte der 80 ziger Jahre.
Kunzmann war von mir ca. 30 km weg.
Es war immer ein Traum in den (Keller) Shop zu fahren.
Es war ein Wohnhaus und der Verkauf im Kellergeschoss.
Der Geruch und das Material ein Traum.
Beim ersten mal habe ich bestimmt ein knall Roten Kopf gehabt und mich nicht Getraut was zu kaufen.
Es gab auch noch einige Fetish Zeitschriften die es leider heute gar nicht mehr gibt.
Auch das schmökern in Katalogen, war Totales Kopfkino.
Nun fast 30 Jahre später, es ist eine ganz andere Zeit.
Und ich habe vor 3 Jahre mein ersten Latex Catsuit nach Mass Anfertigung gekauft. Ein Traum ging in Erfüllung.
Und ich Träume weiter.
Mal sehen was noch kommt.